Vertrauliche Beratung. Für alle
Haben Sie Fragen zu HIV, STI oder sexueller Gesundheit im Allgemeinen? Wir bieten vertrauliche, anonyme und kostenlose Beratung per E-Mail, am Telefon (031 390 36 36) oder im persönlichen Gespräch auf der Geschäftsstelle an. Wir beraten sowohl erwachsene Personen als auch Jugendliche. Wir sprechen Deutsch, Französisch und Englisch. Bei Bedarf organisieren wir eine kostenlose Übersetzung.
Mögliche Themen
- Sexualität und sexuelle Gesundheit
- HIV und andere sexuell übertragbare Infektionen (STI)
- Risikoeinschätzung
- Schutz vor HIV/STI Infektionen
- HIV/STI-Test: Warum? Wann? Wo?
- Sexuelle Rechte
- Verhütungsmethoden
- Beziehung, Partnerschaft
- Sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität
- Weitervermittlung/Triage
Antworten zu häufigen Fragen finden Sie auch hier.
Beratung und Schulung. Für Fachpersonen
Sie Sind eine Fachperson in den Bereichen Bildung, Jugend, Soziale Arbeit, Gesundheit, Migration u.a. und an Informationen zu HIV/STI, sexueller Gesundheit und sexueller Orientierung/Identität interessiert? Wir bieten Ihnen Fachberatungen zu diesen Themen an, unterstützen Sie bei der Umsetzung in Ihrem Bereich und stellen Infomaterial (inkl. Verhütungsmittelkoffer) zur Verfügung. Zudem führen wir Schulungen und Teamberatungen durch.
HIV-bezogenes Berufsrisiko und Umgang mit HIV-positiven Menschen
Wir unterstützen Sie dabei, die Risiken in Ihrem Berufsalltag einzuschätzen und Berührungsängste im Umgang mit HIV-positiven Klient_innen oder Patient_innen abzubauen. Diese Dienstleistung richten sich u.a. an Ärztinnen und Ärzte, Pflegefachpersonen, Mitarbeitende in Fachstellen für Suchtfragen, Sozialdienste, Fachstellen für Gesundheit, Familienplanungsstellen und Ausbildende in den entsprechenden Berufen.
Wissen zu HIV/STI/Hepatitis und den Risiken für Ihre Klientel
Wir vermitteln fundiertes und praktisches Wissen zu HIV/STI und Hepatitis und unterstützen Sie dabei, die Risiken für Ihre Klientel einzuschätzen und entsprechende Massnahmen zu planen. Diese Dienstleistung richten sich u.a. an Pflegefachpersonen, Mitarbeitende in Fachstellen für Suchtfragen, Fachstellen für Gesundheit, Familienplanungsstellen und Mitarbeitende im Massnahmenvollzug.
Sexuelle Gesundheit und sexuelle Rechte im Berufsalltag mit Migrant_innen
Wir beraten Sie bei der transkulturellen Entwicklung Ihrer Institution und unterstützen Sie, wenn Sie Veranstaltungen, Kurse oder Diskussionsplattformen zu den Themen sexuelle Gesundheit und sexuelle Rechte für Menschen mit Migrationserfahrung entwickeln und durchführen möchten. Wir geben unsere Erfahrungen aus migrationsspezifischen Angeboten, Kursen und Beratungen gerne an Fachleute weiter mittels Schulungen, Fachberatungen, Erfahrungsaustausch oder Infomaterial. Diese Dienstleistung richtet sich u.a. an Fachpersonen im Migrations-, Asyl- und Integrationsbereich, für Mitarbeitende in interkulturellen und Kulturvereinen, Fachpersonen der Sozialen Arbeit sowie Lehrpersonen.
Sexualität mit Jugendlichen thematisieren
Wir beraten und unterstützen Sie dabei, wenn Sie HIV/STI, Sexualität und Gesundheit an Ihrer Schule oder Institution zum Thema machen möchten. Wir vermitteln Wissen und Methoden, die Jugendliche bestärken sollen, ihre Sexualität verantwortungsbewusst und selbstbestimmt zu leben. Diese Dienstleistung richtet sich u.a. an Lehrpersonen und Gesundheitsverantwortliche in (Berufs-)Schulen, Ausbildende in Lehrbetrieben, Mitarbeitende in Beratungsstellen, Fachpersonen der Sozialen Arbeit in Jugendarbeit, Jugendtreffs und Jugendheimen sowie in Brückenangeboten. Wir bieten ebenfalls themenbezogene Schulungen für Jugendliche an.
Positiv sprechen
Wir vermitteln HIV-positive Menschen, die an Ihrer Schule oder Institution über folgende Themen sprechen:
- Wie sie sich infiziert haben
- Wie sich ihr Leben nach dem positiven Testresultat verändert hat
- Wo sie Ausgrenzung und Diskriminierung erlebt haben
- Wo sie Unterstützung bekommen haben
- Wie es mit ihrem Leben weitergeht
- Welchen Umgang sie sich wünschen
Jugendliche und Erwachsene werden motiviert, Menschen mit HIV nicht auszugrenzen. Bei Jugendlichen ist Voraussetzung, dass die Themen Liebe, Sexualität sowie HIV bereits thematisiert wurden.
Kosten
Fachberatungen: kostenlos
Schulungen für Fachpersonen: CHF 150.00 pro Lektion (inkl. Vor- und Nachbearbeitung) Positiv sprechen: Kosten CHF 150.00 pro Lektion.
Schulung für Jugendliche. Für Schulen und Institutionen
Möchten Sie mit den Jugendlichen in Ihrer Schule oder Institution HIV und andere sexuell übertragbare Infektionen (STI), Sexualität und Gesundheit thematisieren? Wir bieten themenbezogene Schulungen für Jugendliche an, denn um sich selbst und andere vor Infektionen schützen zu können ist es wichtig, fundiertes Wissen zu den Themen HIV, STI und Sexualität zu erhalten.
Sicherheit schaffen durch fundiertes Wissen zu HIV
- Unterscheidung HIV/AIDS
- Übertragungsrisiken
- Schutzmöglichkeiten
- Testmöglichkeiten
- HIV-Therapie
- Virenlast unter der Nachweisgrenze (und Bedeutung für das Übertragungsrisiko)
Wissen zu STI
- Grundlagen zu den wichtigsten STI
- Übertragungsrisiken
- Schutzmöglichkeiten
- Erkennen einer Infektion und Testmöglichkeiten
- Behandlung
Verhütung
- Informationen zu den wichtigsten Verhütungsmethoden
- Notfallverhütung
Persönliche Auseinandersetzung mit Themen rund um Sexualität fördern
Wissen allein greift zu kurz, um eine effektive Verhaltensänderung herbeizuführen. Informationen müssen in die Lebensrealität der Jugendlichen und jungen Erwachsenen eingebettet werden. Deshalb ist es wichtig, Raum zu bieten, um eigene Einstellungen zu hinterfragen und Erfahrungen zu reflektieren. Dazu gehören die Themen wie:
- Körperwissen
- Sexuelle Diversität
- Kommunikation in der Beziehung
- Sexuelle Rechte
- Sexualität im kulturellen und religiösen Kontext
- Umgang mit Pornografie
- Männer- und Frauenbilder
Positiv sprechen
Wir vermitteln HIV-positive Menschen, die an Ihrer Schule oder Institution über folgende Themen sprechen:
- Wie sie sich infiziert haben
- Wie sich ihr Leben nach dem positiven Testresultat verändert hat
- Wo sie Ausgrenzung und Diskriminierung erlebt haben
- Wo sie Unterstützung bekommen haben
- Wie es mit ihrem Leben weitergeht
- Welchen Umgang sie sich wünschen
Jugendliche und Erwachsene werden motiviert, Menschen mit HIV nicht auszugrenzen. Bei Jugendlichen ist Voraussetzung, dass die Themen Liebe, Sexualität sowie HIV bereits thematisiert wurden.
Kosten
Fachberatungen: kostenlos Schulungen für Fachpersonen: CHF 150.00 pro Lektion (inkl. Vor- und Nachbearbeitung) Positiv sprechen: Kosten CHF 150.00 pro Lektion.
Multicolore. Für Migrant_innen
Sie sind Migrant_in und haben Fragen zu HIV oder andere Themen rund um sexuelle Gesundheit? Unsere Mediator_innen von Multicolore beraten Sie vertraulich bei der aufsuchenden Arbeit. Wir beantworten Ihre Fragen aber auch per E-Mail, am Telefon oder in einem persönlichen Gespräch auf unserer Geschäftsstelle. Zudem können Sie bei uns einen anonymen HIV-Test machen.
Vertrauliche Beratung
Bei Fragen zu HIV und anderen Fragen rund um sexuelle Gesundheit bieten wir die Menschen mit Migrationserfahrungen vertrauliche, anonyme und kostenlose Beratung per E-Mail, am Telefon (031 390 36 36) oder im persönlichen Gespräch. Die Beratung wird in Deutsch, Französisch und Englisch angeboten. Bei ungenügenden Deutsch-, Französisch- oder Englisch-Kenntnissen organisieren wir eine kostenlose Übersetzung.
Mögliche Themen:
- Sexualität und sexuelle Gesundheit
- HIV und andere sexuell übertragbare Infektionen (STI)
- Risikoeinschätzung
- Schutz vor HIV/STI Infektionen
- HIV/STI-Test: Warum? Wann? Wo?
- Sexuelle Rechte
- Verhütungsmethoden
- Beziehung, Partnerschaft
- Sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität
- Weitervermittlung/Triage
HIV-Test und Beratung
Wir bieten einen anonymen, kostenlosen HIV-Test für Asylsuchende, vorläufig aufgenommene Personen und Menschen ohne geregelten Aufenthaltsstatus (Sans-Papiers) an. Die Testberatung wird in Deutsch, Französisch und Englisch angeboten. Bei ungenügenden Deutsch-, Französisch- oder Englisch-Kenntnissen organisieren wir eine kostenlose Übersetzung.
Test Flyer
Telefonische Anmeldung für den Test: 031 390 36 36.
Schulungen für Asylsuchende und Migrant_innen
Die Aids Hilfe Bern bieten Schulungen in verschiedenen Sprachen – bei Bedarf mit vertraulicher Übersetzung – zu den Themen HIV/STI, sexuelle Rechten und sexuelle Gesundheit an. Bei Interesse melden Sie sich per E-Mail oder telefonisch unter der Nummer 031 390 36 36.
Aufsuchende Arbeit
Die Mediator_innen von Multicolore suchen Lebensmittel-/Non-Food Shops, Take Aways und Cafébars, Coiffeursalons, Kulturvereine, Migrationskirchen oder Discos/Partys auf und beraten Menschen mit Migrationserfahrungen niederschwellig. Im Weiteren sind die Mediator_innen (u.a. mit Infoständen) an grösseren Kulturfesten, interkulturellen Fussballturnieren, Privat- und Vereinsfesten verschiedener Communities präsent.
Multicolore auf Facebook
Werden auch Sie Botschafter_in: liken Sie uns auf Facebook und teilen sie Ihre Inhalte. So zeigen Sie Ihren Freund_innen und Bekannten, dass Sie dem Thema HIV gegenüber offen sind!
Weitere Informationen
Das Angebot Multicolore ermöglicht Migrant_innen im Kanton Bern den niederschwelligen und chancengleichen Zugang zu Information, dem anonymen HIV-Test, vertraulicher Beratung und gesundheitlicher Versorgung. Ein zentraler Ansatz ist dabei der Einbezug von Peers (Menschen mit Migrationserfahrung) in die Präventionsarbeit. Deshalb arbeiten unter dem Label Multicolore Mediator_innen aus verschiedenen Herkunftsländern. Sie sprechen mit Migrant_innen in ihren Communities über HIV, weitere sexuell übertragbare Infektionen, sexuelle Rechte, Sexualität, Partnerschaft, Rollenbilder, Verhütung und Familienplanung sowie über tabuisierte Themen (Sexarbeit, sexuelle Orientierung, Geschlechtsidentität oder Drogenkonsum).
Safe Space Bern. For LGBT+ Migrants and Friends
Sind Sie LGBT+ Migrant_in und möchten Sich mit Gleichgesinnten austauschen? Einmal im Monat findet in der Stadt Bern das Treffen «Safe Space» statt, das einen geschützten und sicheren Rahmen dafür bietet. Egal, ob Sie hier aufgewachsen sind oder erst seit kurzem in der Schweiz leben, es sind alle, die gemeinsam einen gemütlichen Nachmittag verbringen möchten, willkommen.
Die nächsten Treffen finden an folgenden Daten statt:
13.01.2024
03.02.2024
09.03.2024
06.04.2024
04.05.2024
01.06.2024
06.07.2024
10.08.2024
31.08.2024
19.10.2024
02.11.2024
07.12.2024
Sind Sie interessiert oder kennen Personen, für die das Angebot etwas wäre? Dann nehmen Sie via WhatsApp mit den Organisatorinnen unter +41 (0)79 215 51 98 Kontakt auf. Von ihnen erfahren Sie auch, wo wir uns jeweils treffen. Wenn Sie sich in der Stadt Bern nicht gut auskennen, holen wir Sie auch gerne am Bahnhof ab.
Können Sie sich die Anreise nicht leisten? Geben Sie den Organisatorinnen Bescheid und sie schicken Ihnen das Billett. Das Angebot richtet sich in erster Linie an Menschen, die im Kanton Bern oder einem angrenzenden Kanton leben. Mit dem «Welcome Café» gibt es ein etabliertes Angebot LGBT+ Migrant_innen in der Umgebung Zürich. Personen, die aus Zürich sind oder noch weiter weg leben (z.B. Winterthur, St. Gallen), können wir die Fahrtkosten nicht erstatten. Diese sind herzlich eingeladen, am Safe Space in Bern teilzunehmen, müssen für ihre Fahrtkosten aber individuelle Lösungen finden.
Viele LGBT+ Migrant_innen haben es in mehrfacher Hinsicht schwer in der Schweiz. Zusätzlich zu den migrations-spezifischen Herausforderungen sind sie oft von Gewalterfahrungen, (Selbst-)Stigma und daraus folgender Isolation betroffen. Das niederschwellige Angebot Safe Space soll für LGBT+ Menschen mit Migrationserfahrung ein sicheres Umfeld schaffen, in dem sich die Teilnehmer_innen vernetzen und gegenseitig unterstützen können und somit psychosozial gestärkt werden.
Fairer Sex. Für Freier und Betreiber_innen von Angeboten mit sexuellen Dienstleistungen
Für Freier
Haben Sie Sex mit Sexarbeiter_innen und wollen auf Nummer sicher gehen? Wir informieren und beraten über Safer Sex, Risiken und sexuell übertragbare Infektionen sowie den fairen Umgang mit Sexarbeiter_innen – damit Sie sich, die Sexarbeiter_innen sowie Ihre Partner_innen vor HIV und anderen sexuell übertragbaren Infektionen schützen. Vertraulich, anonym und kostenlos.
Gerne beraten wir Sie per E-Mail, am Telefon (031 390 36 36) oder im persönlichen Gespräch auf der Geschäftsstelle.
Wir sind auch regelmässig an Orten, an denen sexuelle Dienstleistungen angeboten werden, unterwegs und informieren und beraten Sie dort zu HIV/STI-Risiken und den fairen Umgang mit Sexarbeiterinnen.
Für Betreiber_innen von Bars, Cabarets und Etablissements
Betreiben Sie eine Bar, ein Etablissement oder ein Cabaret und sind interessiert daran, dass in Ihrem Betrieb die Safer-Sex-Regeln eingehalten und ein fairer Umgang mit den Sexarbeiter_innen gepflegt wird?
Wir bieten Unterstützung bei der Umsetzung von Präventionsangeboten in Ihrem Betrieb, stellen Präventions- und Informationsmaterial zur Verfügung und führen Face to Face Beratungen für Freier durch.
Am Puls der Szene
Wir pflegen einen regelmässigen Austausch mit allen Akteuren im Sexgewerbe, insbesondere mit der Beratungsstelle Xenia und La Strada der Stiftung Contact. Gemeinsam planen wir Aktionen und Projekte, damit die Präventionsarbeit optimiert und Synergien besser genutzt werden können.
Walk and Talk. Für Drogenkonsumierende
Konsumieren Sie intravenös Drogen und wollen beim Drogenkonsum und beim Sex kein Risiko eingehen? Speziell ausgebildete Männer und Frauen (Educators), die selber ihren Lebensmittelpunkt auf der Gasse haben, sind regelmässig in Bern, Biel und Thun unterwegs und versorgen Sie vertraulich und anonym mit Informationen und Präventionsmaterialien.
Gespräche auf der Gasse
Sie können jederzeit eine_n unserer Educators ansprechen. Diese helfen Ihnen bei Schwierigkeiten und vermittelt Sie bei Bedarf an eine zuständige Fachstelle, die Ihnen weiterhelfen kann.
Themen:
- Safer Use (wie konsumieren ohne Risiko)
- Fragen zum Umgang mit Drogen
- Safer Sex (Sexualität leben mit geringen HIV/STI Infektionsrisiken)
- Verantwortungsvoller Umgang mit der Sexualität, vor allem für Sexarbeiter_innen mit einer Suchtmittelgefährdung
- Das ABC der Hepatitis
- Alltägliche Schwierigkeiten mit dem Leben auf der Gasse
Materialien:
- Safer Use Box (steriles Injektionsmaterial)
- Safer Use Bag (Materialien für sicheres Rauchen und Sniffen)
- Safer Sex Bag (Materialien für den Schutz vor HIV/STI-Infektionen)
- Informationsbroschüren mit relevanten Informationen
Vermittlung:
- Weitervermittlung an zuständige Fachstellen
Entstehung des Angebots
Das Angebot wurde als Kooperation von CONTACT (Stiftung für Suchthilfe), der Kirchlichen Gassenarbeit Bern und der Aids Hilfe Bern entwickelt. Das Projekt fusst auf dem Peer to Peer-Ansatz, auch Peer Education genannt. Das bedeutet, dass im Projekt Menschen arbeiten, die selbst Drogen konsumieren und ihren Lebensmittelpunkt auf der Gasse haben. Sie können daher als sogenannte Educators aus eigener Erfahrung und auf Augenhöhe mit Peers (Menschen in der gleichen Situation) kommunizieren. Dieser Ansatz wurde gewählt, weil die traditionellen, teilweise stationären Angebote der Drogenhilfe über eine begrenzte Reichweite verfügen, da sie für die Zielgruppe zu hochschwellig sind und in anderen Bereichen mit diesem Ansatz bereits niederschwellige Angebote erfolgreich aufgebaut werden konnten.
Ursprünglich wurde es als spezifisches Angebot für Männer entwickelt. Während den Einsätzen der Educators auf der Gasse zeigte sich schon bald, dass es kaum umsetzbar ist, nur Männer anzusprechen. Zudem wurde unter anderem von den Kooperationspartner_innen vermehrt der Wunsch geäussert, auch Frauen in das Angebot zu integrieren, weil Frauen, die ihren Lebensmittelpunkt auf der Gasse haben, insbesondere Drogen konsumierende Sexarbeiterinnen, grossen Herausforderungen bezüglich des Schutzes vor Infektionen, der Durchsetzung von Schutzmassnahmen und der Gesundheit im Allgemeinen begegnen. Es hat sich aber gezeigt, dass es – um diese Zielgruppe ansprechen zu können – weibliche Educators braucht.
Dank der grosszügigen finanziellen Unterstützung durch die Glückskette für zwei Jahre ist es seit 2020 gelungen, das Angebot weiter zu führen und mit weiblichen Educators auszubauen, so dass seither auch die auf die spezifischen Anliegen von Frauen eingegangen werden kann.
Zielgruppe
- Drogen konsumierende Männer und Frauen mit Lebensmittelpunkt auf der Gasse
- Sexarbeiter_innen mit einer Suchtmittelgefährdung
Ziele
- Die Männer und Frauen auf der Gasse kennen die Safer Use und Safer Sex Regeln und wenden diese an, mit der Zielsetzung der Reduktion von Neuinfektionen mit dem HI-Virus, anderen sexuell übertragbaren Infektionen (STI) und Infektionen mit viralen Hepatitiden.
- Die Männer und Frauen auf der Gasse sind mit relevanten Informationen und Materialen für Safer Use und Safer Sex versorgt.
- Bei Bedarf werden sie an zuständige Fachstellen weitervermittelt.
Organisation
Walk and Talk ist ein gemeinsames Angebot von CONTACT (Stiftung für Suchhilfe), der Kirchlichen Gassenarbeit Bern und der Aids Hilfe Bern. Die Educators werden durch Mitarbeitende von CONTACT und KGB begleitet.